Im Rahmen der Fastenzeit haben wir zu sechs verschiedenen Themen Gruppenstunden Ideen unter dem Motto Klimafasten gesammelt. Die Idee kommt von der Nordkirche, die ebenfalls zum Klimafasten aufgerufen hat (www.klimafasten.de). Wir haben die Themen teilweise übernommen und mit eigenen Inhalten gefüllt oder uns eigene für uns passendere Themen gesucht.
Herausgekommen sind dabei Ideensammlungen zu folgenden Themen:
1. Virtuelles Wasser
2. Plastik fasten
3. Vegetarische Ernährung
4. Bewusstes "Digital-Sein"
5. Einfacheres Leben
6. Regionale und Saisonale Lebensmittel
7. Neues Wachsen lassen
Die Materialien sind hauptsächlich für R*Rs und ältere Pfadis geeignet. Einzelne Ideen sind auch für jüngere Kinder gedacht.
Wasser ist Leben ...
Wasser, die Quelle des Lebens - ist ein wichtiges Thema und wird umso wichtiger, je unsichtbarer es wird.
120 Liter Trinkwasser pro Tag verbraucht jede*r in Deutschland. Dies ist auch das Wasser, das wir sehen. Jedoch versteckt sich in all unseren Konsumgütern, Lebensmitteln und Dienstleistungen Wasser, das wir so nicht sehen – dies ist das sogenannte virtuelle Wasser! Durch diesen Anteil steigt unser täglicher Wasserfußabdruck zusätzlich um knapp 4.000 Liter!
Virtuelles Wasser (PDF zum Download)
Kunststoffe, umgangsprachlich Plastik genannt, sind aus unserem heutigen Leben kaum noch wegzudenken. Überall sind sie, ob als Verpackung, in Technologien oder als Textilien. Allerdings ist Plastik erst seit Mitte des 20. Jh. industriell anwendbar, und hat damit erst seinen Weg in unseren Alltag gefunden. Und es wird immer mehr. Seit 1950 wurden mehr als 8,3 Milliarden Tonnen Plastik (ca. eine Tonne pro Person der Weltbevölkerung) produziert. Dadurch ergeben sich heute viele verschiedene Probleme und kreative Lösungen, um damit umzugehen.
Plastikfasten (PDF zum Download)
Material zum Plastikfasten (PDF zum Download)
Die Ernährung ist in erster Linie ein sehr individuelles, familiäres und emotional aufgeladenes Thema – das jedoch globale Auswirkungen hat. Jährlich werden in Deutschland pro Person 60kg Fleisch gegessen. Das sind 1100 Tiere im Durchschnitt. Dabei werden nicht alle Teile eines geschlachteten Tieres an die Konsumenten*innen weitergegeben, sondern anderweitig verwertet oder in Länder des Globalen Südens exportiert. Wir essen zu viele Tiere und dies schadet nicht nur unserer Gesundheit, sondern hat auch Folgen auf unsere Welt (Klima, Biodiversität, etc.). Wie ihr vielleicht feststellen werdet, geht es um eine ausgewogene Ernährung und nicht unbedingt um einen kompletten Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte. Wir wünschen euch viel Spaß und Entdeckungsgeist, wenn ihr über den eigenen Tellerrand schaut und freuen uns von euch Rückmeldungen zu bekommen, was ihr bei diesem Thema erlebt.
Vegetarische Ernährung (PDF zum Download)
Das Thema Digital-Sein ist aktueller denn je. Im Einfluss der Coronapandemie können viele Veranstaltungen nur noch digital stattfinden. Wir arbeiten im Homeoffice, bekommen Aufgaben von der Schule und die Gruppenstunden finden auch digital statt. Umso wichtiger finden wir das Auseinandersetzen mit dem persönlichen Digitalkonsum.
Bewusstes Digital Sein (PDF zum Download)
Rund 10.000 Gegenstände besitzen erwachsene Westeuropäer*innen im Durchschnitt. Längst ist uns klar, dass es kein unbegrenztes Wachstum gibt und dass wir unsere Erde über die natürlichen Grenzen hinaus ausbeuten. Wir leben auf Kosten der nächsten Generation und der Menschen im Globalen Süden – höchste Zeit, zu überlegen, was wir wirklich brauchen und was uns wichtig ist.
Einfaches Leben (PDF zum Download)
Viele der Lebensmittel, die wir heute konsumieren sind noch vor weniger als hundert Jahren etwas ganz Besonderes gewesen. Südfrüchte, wie Bananen oder Mangos werden zwar seit etwa Beginn des zwanzigsten Jahrhunders nach Europa importiert, aber sind im Laufe der Zeit immer günstiger und für uns immer selbstverständlicher geworden. Und auch heimisches Obst und Gemüse gab es lange nur zur entsprechenden Saison bzw. so lange, wie es gelagert werden konnte. Heute gibt es all diese Lebensmittel das ganze Jahr über zu kaufen.
Das ist nur möglich, da wir diese Güter importieren. Viele Lebensmittel werden über den gesamten Globus geschifft und geflogen. Selbst regional anbaubares Obst und Gemüse wird importiert, da die Arbeitskräfte anderswo günstiger sind und Lebensmittel wie Spargel oder Erdbeeren, das ganze Jahr über im Sortiment zu kaufen sind.
Einen Saisonkalender findet ihr hier: https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender
Regionale und Saisonale Lebensmittel (PDF zum Download)
Sechs Wochen lang haben wir uns mit den verschiedensten Themen rund um ökologischer Nachhaltigkeit und dem individuellen Konsum auseinandergesetzt: Virtuelles Wasser, Plastikkonsum, vegetarisch/vegane Ernährung, bewusstes Digital-Sein, einfaches Leben und exotische Lebensmittel. Das ist schon eine ganz schön große Vielfalt.
Nun steht Ostern vor der Tür und damit das Ende der Fastenzeit. So soll es sich in dieser Woche um das Thema "Neues wachsen lassen" gehen.